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Inside Redbubble

Künstlerporträt: Letter Shoppe

Die Illustratorin und Handlettering-Künstlerin Dina Rodriguez aus Portland im US-Staat Oregon ist Gründerin von Letter Shoppe. Letzten Monat hat Dina ein fantastisches Design erstellt, um den 11. Geburtstag von Redbubble zu feiern.

Dina ist eine großartige Geschäftsfrau, Lehrerin, Führungspersönlichkeit und noch viel mehr. Sie ist ihren Grundwerten zu 100 % verpflichtet, und jeder Bereich ihrer Kunst spiegelt ihre Leidenschaft und ihre Energie wider. Lies hier weiter, um mehr über Dinas Handlettering-Arbeitsbücher und VLogs zu lesen – und über ihre Initiative, mit der sie Bewusstsein für die „Women of Illustration“ schaffen möchte.

„Mach keine Kompromisse, wenn es um deine Werte geht. Und nimm nur die Art von Arbeit an, die du auch in Zukunft machen möchtest. Dann wirst du im Laufe der Zeit deinen eigenen Stil entwickeln und eine treue Fangemeinde aufbauen, und die Kunden werden beginnen, an deine Tür zu klopfen.“

Seit wann interessierst du dich für Handlettering?
Ich habe das Lettering entdeckt, als ich 2014 ein kreatives Ventil außerhalb meines Jobs als Grafikdesignerin suchte. Ich war immer schon eine geborene Künstlerin, aber als ich älter wurde, vergaß ich aus irgendeinem Grund meine Wurzeln – und nun suchte ich einen Grund, wieder mit dem Zeichnen anzufangen.

Nach einem ganzen Jahrzehnt Pause den Stift wieder in die Hand zu nehmen, war wirklich schwierig. Also fing ich mit dem Lettering an, da es für den Anfang die einfachere Optionen zu sein schien. Ich hatte die Wahl: Entweder konnte ich zurück zum Illustrieren gehen und würde dafür neu lernen müssen, wie man alles zeichnet, was existiert – oder eben nur die 26 Buchstaben des Alphabets. Der Rest ist Geschichte.

Du hast einen ausgeprägten Geschäftssinn. Wie hat sich der entwickelt?
Als ich noch meinen Tagesjob hatte, habe ich mich auf Marketing spezialisiert, um die von mir entworfenen Designs besser anpreisen zu können. Es ist eine Sache, ein schönes Bild zu entwerfen, aber eine ganz andere, eine Illustration mit einem bestimmten Zweck für ein spezifisches Publikum anzufertigen.

Da ich schon wusste, dass ich gern freiberuflich arbeiten wollte, habe ich so viele Ressourcen wie möglich genutzt, bevor ich den Sprung in die Selbständigkeit wagte. Ich habe Marketing-Kongresse besucht, Kurse belegt und mir Zertifikate besorgt, um den Verkaufsprozess besser zu verstehen.

Und auch wenn ein Kurs in Marketing wie die langweiligste Sache der Welt klingt, hat es mir geholfen, schneller zu wachsen als viele meiner Konkurrenten und einige der Lettering-Helden, zu denen ich zu Beginn meiner Karriere aufgeschaut habe, zu überholen.

Würdest du uns ein bisschen von deinem VLog erzählen? Auf welche Arten von Künstlern, Geschichten oder Videos konzentrierst du dich?
Das Unterrichten war schon immer ein wichtiger Bestandteil meiner Praxis, damit ich die Dinge, die ich mit zunehmender Erfahrung lernte, besser verstehen und dokumentieren konnte. Ich habe meinen VLog als eine Art Test in Sachen Transparenz und Selbstvertrauen gestartet und wollte einen weniger glamourösen Einblick in den Alltag einer Vollzeit-Illustratorin zeigen.

Woran ich in einer Woche gerade arbeite, bestimmt das Thema, das ich filme. In einer Woche produziere ich also beispielsweise einen Zweiteiler darüber, wie man eigene Produkte auf den Markt bringt, und in der nächsten zeige ich, wie eine Auseinandersetzung mit einem Kunden mir meine Grundwerte vor Augen führt. Jede Woche ist anders und zeigt eine gelernte Lektion mit der Hoffnung, dass neue Künstler es so vermeiden können, diese auf die harte Tour zu lernen (wie ich).

„Hör auf, alles ewig zu überdenken, und fang einfach an zu zeichnen! Du musst nicht zur Schule gehen oder dir teures Equipment anschaffen – nimm dir einfach die Zeit, jeden Tag zu üben, und präsentiere der Welt deine Kunst.

Magst du uns etwas über deine Initiative „Women of Illustration“ erzählen? 
Ich habe diese Web-Serie ins Leben gerufen, um mehr Frauen in der Kunst vorstellen zu können und so dazu beizutragen, dass wir Gehör finden, künstlerisch tätig sein können und bezahlt werden. Obwohl die Branche zu 40% aus Frauen besteht, sind weniger als 10% in den Medien vertreten. Ich wollte das ändern, indem ich exklusive Interviews mit Frauen mit unterschiedlichem Werdegang und mit verschiedenen Erfahrungswerten und Fähigkeiten führe, damit ich zu einem klareren Bild beitragen kann, was man braucht, um Künstler zu sein. Ich habe auch einen begleitenden Instagram-Account eingerichtet, in dem ich Frauen aus der ganzen Welt präsentiere, um mit dem Hashtag #womenofillustration das Bewusstsein auf aufstrebende Künstlerinnen zu lenken.

Erzähl uns mehr von deinen Arbeitsbüchern. Wo kann man sie kaufen und was kommt als nächstes?
Ich hab mit meiner Arbeitsbuch-Reihe Lettering Adventures Anfang 2017 begonnen, um jeden Monat einen neuen Lettering-Stil auf Patreon zu unterrichten. Ich erstelle nicht nur druckfähige Arbeitsbücher, mit denen man ganze Alphabete Buchstabe für Buchstabe lernen kann, sondern biete auch Video-Tutorials, Projektbesprechungen und wöchentliche Gruppentreffen an, damit Lettering-Enthusiasten ihre Fähigkeiten ausbauen können.

Welches sind deine liebsten kreativen Werkzeuge?
Mein Standard-Tool ist mein iPad Pro und der Apple Pencil. Ich nutze eine App namens Astropad, um mein Tablet mit Photoshop zu verbinden, damit es mehr wie ein Cintiq funktioniert (aber für weniger als die Hälfte des Geldes.) Dieses Tool allein hat meine Produktionszeit um die Hälfte verkürzt und ich konnte wahnsinnige Mengen an Designs erstellen.

Ich liebe auch das Arbeiten mit meinen Photoshop-Brushes, die traditionelle Tools wie Stifte und Textmarker imitieren und meinen Designs so immer ein handgefertigtes Gefühl verleihen. Mein am häufigsten genutztes Brush Kit ist The Hand Lettering Toolkit von Retro Supply Co. Ich habe es seit über einem Jahr und verwende es buchstäblich jeden Tag.

Was war die schwierigste Lektion, die du auf dem Weg zur erfolgreichen Illustratorin gelernt hast?
Nimm dir die Zeit, einen Onboarding- und Produktionsprozess zu erstellen, bevor du beginnst, Aufträge anzunehmen. Finde heraus, was die Ziele deiner Kunden sind und setze mit jedem neuen Projekt, das du annimmst, Grenzen. Kommuniziere lieber zuviel mit den Leuten und entwirf einen gegliederten Vorgang von der ersten Kundenanfrage bis zur finalen Projektabgabe, damit du die Gefahrenpunkte vorab erkennst, und dich jede Interaktion mit dem Kunden glücklich macht.

Möchtest du mehr über Handlettering erfahren? Oder deine Favoriten sammeln? Folge Letter Shoppe und bleib auf dem Laufenden.

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Jen Durant

Redbubble Artist Relationship Manager