Künstlerporträt: Judith Loske

„In meinem Leben ist Kreativität so wichtig wie Essen und Trinken.”

Judith Loske ist eine talentierte Illustratorin aus dem nordrhein-westfälischen Herne. In ihren Designs, die sie als eine Mischtechnik aus Aquarell, Zeichnung, Collage und Photoshop bezeichnet, sind liebenswerte und ein wenig eigensinnige Tiere, Kinder und Szenen zu sehen, die an klassische Märchen erinnern. Wir haben mit Judith über ihre Techniken, Inspiration und ihre Liebe zu absolut jedermanns Lieblingsmotiv in der Kunst gesprochen: Katzen.

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Warum bist du Illustratorin geworden?

Seit meiner Kindheit hab ich immer gemalt und gezeichnet. Es ist das einzige Hobby, dem ich treu geblieben bin. Ich hab einfach immer weitergemacht, im Kindergarten, in der Schule, im Malkurs und schließlich an der Uni. Ich hab bewusst den Kurs „Illustration“ ausgewählt, weil ich Geschichten malen wollte. Zunächst war es nur ein Hobby, das mich nicht losgelassen hat, und jetzt ist es mein Beruf!

Was inspiriert dich?

Es gibt so viele inspirierende Dinge: Pflanzen, Tiere, Bücher, Filme, ein Spaziergang im Wald, eine Unterhaltung, die Menschen auf der Straße oder im Café. Plötzlich hast du eine Eingebung, eine Idee. Ich versuche immer, sie so schnell wie möglich aufzuschreiben, da viele Ideen so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind. Ich glaube, man kann überall inspiriert werden, man muss nur die Augen offenhalten und auch die eher gewöhnlichen Dinge achtsam wahrnehmen.

Tiere sind häufig Bestandteil deiner Illustrationen, vor allem Katzen. Das Design „Orange Cat Pattern“ scheint von deiner eigenen Katze inspiriert zu sein. Was fasziniert dich so an Tieren?

Die Artenvielfalt ist unglaublich und ich finde es spannend, zu beobachten, wie Tiere mit ihrer Umgebung interagieren. Ich sehe mir gern Tier-Dokus an oder beobachte Tiere im Wald. Aber es müssen gar nicht immer wilde Tiere sein. Ich kann meiner Katze stundenlang zusehen – wie sie sich bewegt, wie sie schläft, oder sich putzt. Um Tiere zu verstehen, muss man sehr aufmerksam und sensibel sein. Und es ist einfach schön, wenn meine Katze in meinem Arm liegt und schnurrt.

Was gefällt dir am besten am Illustrieren und Entwerfen?

Der Weg vom Bild in meinem Kopf bis zum Bild auf Papier und die Zeit, die dabei komplett in Vergessenheit gerät.

Wie sieht der kreative Prozess bei dir aus?

Jedes Bild beginnt mit einem Entwurf. Manchmal ist der schon sehr ausgearbeitet und in anderen Fällen nur ein wildes Gekritzel. Dann erstelle ich einen detaillierteren Entwurf und übertrage ihn mit einem Light Table auf Aquarellpapier. Dann wird das Design mit Buntstiften und Aquarellfarben eingefärbt. Am Ende scanne ich das Bild ein und füge in Photoshop den Hintergrund und die Texturen hinzu.

Kannst du uns mehr über dein Design „Thumbelina III„erzählen?

Ich hab nach langer Zeit mal wieder Hans Christian Andersens „Däumelinchen“ gelesen. Als Kind war das eines meiner Lieblingsmärchen. Es war faszinierend, wie sich die Bilder in meinem Kopf im Laufe der Jahre verändert hatten. Also habe ich vier Szenen ausgewählt, die mich angesprochen haben. „Thumbelina III“ zeigt, wie die Fische den Stengel der Wasserlilie abnagen, damit Däumelinchen der Kröte entkommen kann.

Wie lange brauchst du, um ein Design fertigzustellen??

Das ist sehr unterschiedlich. Meistens zwischen drei bis acht Stunden.

„Mach nicht das, was angesagt ist. Sei ehrlich in deiner Kunst. Es gibt alles schon? Aber ganz sicher nicht in deinem Stil!“

Viele Redbubble-Künstler stehen am Beginn ihrer künstlerischen Karriere. Kannst du ihnen etwas raten?

Lass dich nicht durch die Millionen Bilder im Internet und in Büchern verunsichern. Finde deinen Stil, dein Motiv, deine Bildsprache. Mach nicht das, was angesagt ist. Sei ehrlich in deiner Kunst. Es ist alles schon da? Aber ganz sicher nicht in deinem Stil!

Besuche Judiths Shop und hol dir ein Produkt mit ihren Designs. Und tausch dich in den Kommentaren unten über ihre Arbeit aus!