Wie du mit kleinem Budget deine Designs fotografierst
Als traditioneller Künstler ist der erste Schritt beim Erstellen neuer Produkte für deinen Redbubble-Shop das Fotografieren deiner Arbeit. Aber selbst mit der richtigen Ausstattung und Technik fühlt sich das Einfangen einer realistischen Darstellung deiner Arbeit oft so unmöglich an wie ein Schnappschuss von Bigfoot, der gerade Mittagspause macht. Wenn du an die ganze Zeit denkst, die du für dein neuestes Meisterwerk gebraucht hast, dann bekommen wir eine Gänsehaut beim Gedanke daran, einfach ein Handy für Fotos zu benutzen. Auch ein Smartphone kann beim Fotografieren deiner Arbeit seinen Zweck erfüllen, aber um sie so realistisch wie möglich darzustellen, haben wir hier einige Tipps für dich, wie du deine Fotos auf ein neues Level bringen kannst. Unsere Fotografin Sonya zeigt dir, wie du mit minimalem Aufbau druckfertige Ergebnisse bekommst.
Um es gleich vorweg zu sagen: Wir können uns nicht alle die neueste Profikamera leisten, aber du könntest dir zu einem günstigen Preis eine leihen oder mieten. Im Idealfall verwendest du eine mit manuell einstellbaren Funktionen, einschließlich Blende und Verschlusszeit, ISO und Weißabgleich. In diesem Tutorial nutzen wir eine einfache, manuelle Kompaktkamera, Sonnenlicht und, was am wichtigsten ist, ein Stativ. Es ist wichtig sicherzustellen, dass dein Bild scharf ist, darum brauchst du eine feste Oberfläche. Wenn du kein Stativ hast, kannst du jede ebene Oberfläche verwenden, auf der deine Kamera fest stehen kann und sich nicht bewegt.
Zum Thema Licht
Beim Fotografieren deiner Designs ist es am besten, helles, indirektes Licht zu nutzen. Ein bewölkter Tag oder ein schattiger Platz im Freien kann auch gut funktionieren. Wenn deine Lichtquelle zu hell ist, solltest du es eventuell zerstreuen; dafür eignen sich durchscheinende Vorhänge gut. In unserem Beispiel haben wir ein von Katie gemaltes Aquarellbild auf einem Tisch platziert und das offene Skizzenbuch mit einer Klemme festgesteckt. Wenn ein Teil deines Designs nicht gut ausgeleuchtet ist, kannst du mit einem Whiteboard oder einem weißen Stück Papier Licht auf diesen Bereich lenken.
Da wir mit Fensterlicht arbeiten, wollen wir sicherstellen, dass kein anderes Licht unseren Aufbau stört. Eine Tischlampe kann beispielsweise deinem Bild einen gelben Schimmer verleihen, daher ist es besser, sie auszuschalten. Positioniere deine Arbeit so, dass die Lichtquelle – in diesem Fall unser Fenster – zur Seite hin gelegen ist (90- und 45-Grad-Winkel sind gut). Abhängig vom Medium, der Struktur oder dem Kontrast musst du den Winkel deiner Arbeit im Verhältnis zum Licht eventuell etwas anpassen, um das beste Ergebnis zu erzielen. Unser Bigfoot wurde in einem 90-Grad-Winkel vom Fenster platziert. Dabei wurde die gegenüberliegende Seite von Katies Skizzenbuch genutzt, um das Licht gleichmäßig über unseren pelzigen Freund zu verteilen.
Wenn sich deine Arbeit auf festem Material befindet, bist du auf der sicheren Seite, aber wenn du loses Papier fotografierst, solltest du es auf einer festen Oberfläche befestigen, die einfach gegen deinen Hintergrund gelehnt werden kann. In unserem Beispiel befand sich das Skizzenbuch in einem 90-Grad-Winkel und unser Kameraobjektiv hat diesen Winkel nachgeahmt. Es ist besonders wichtig, auf dieses Detail zu achten, wenn deine Arbeit auf irgendeine Weise gegen etwas gelehnt ist. So werden verzerrte Winkel reduziert und damit auch die Zeit, die du für das Zuschneiden des Bildes in Photoshop brauchst.
Kamera-Einstellungen
Stell den ISO der Kamera auf 100 oder 200, um das klarste Ergebnis zu erzielen. Verwende eine kleinere Blende (eine größere Zahl) und passe dann die Verschlusszeit an, um das Bild so aufzuhellen oder dunkler zu machen, dass es zu deiner Arbeit passt. Eine Blende von f/8 ist ein guter Anfang. Abhängig davon, wie hell deine Lichtquelle ist, passt du dann die Verschlusszeit an, um das Bild aufzuhellen oder dunkler zu machen. Verschlusszeiten sind Bruchteile einer Sekunde oder ganze Sekunden, z.B. 1/250 oder 1.
Als nächstes müssen wir den Weißabgleich der Kamera anpassen. Vielleicht hat deine Kamera ein paar Auswahlmöglichkeiten wie „Tageslicht“ oder „bewölkt“. Da wir aber einen weißen Hintergrund nutzen, stellen wir die Kamera auf den automatischen Weißabgleich ein. Wenn du ein echtes Weiß im Kameraausschnitt hast, kann das hilfreich bei der Einstellung des Weißabgleichs und später bei der Farbkorrektur sein.
Bereit zur Aufnahme
Passe das Objektiv auf etwa die Mitte des Zooms an, um die Verzerrung an beiden Enden der Objektivlänge zu reduzieren, und bewege deine Kamera näher an dein Werk oder weiter weg, um es einzufangen.
Zentriere die Mitte deines Designs in der Mitte des Suchers und lasse gerade ausreichend Platz um den Rand deines Werks herum, damit du sehen kannst, dass die Ränder deines Werks gerade an den Rändern des Rahmens ausgerichtet sind. Wenn du Platz um das Werk herum lässt, hast du später auch mehr Flexibilität beim Zuschneiden, besonders wenn du feststellst, dass dein Werk nicht perfekt auf das Objektiv ausgerichtet war.
Mach mehrere Bilder! Es können zwischendurch immer kleine Dinge passieren, die du vielleicht während der Aufnahme in der Vorschau deiner Kamera nicht bemerkst – zum Beispiel könnte die Kamera beim Abdrücken zittern, weil du aufgeregt bist, dass du so ein schönes Foto von deinem Design machst, weil der Autofokus wackelt/spinnt, weil du unter- oder überbelichtest, und, mal wieder, wegen unseres guten alten Weißabgleichs. Sichere dich ab und mach mehrere Fotos des gleichen Designs und überprüfe sie dann so schnell wie möglich am Computer, um sicherzustellen, dass wirklich alles großartig aussieht. Wenn irgendetwas nicht perfekt ist, kannst du sofort die notwendigen Änderungen vornehmen und weitere Bilder machen. Wenn du ein paar Bilder hast, die dir gefallen, ist es an der Zeit für die Farbkorrektur und Anpassungen für Produkte in unserem Redbubble-Shop. Katies endgültige Bilder von Bigfoot Phil kannst du vollständig bearbeitet oben sehen. Perfekt, um sie mit ihren Fans zu teilen.
Findest du dieses Tutorial hilfreich? Bitte erzähl es uns in den Kommentaren unten und lass uns deine Tipps hören.